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 Das Play

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Kojiro

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BeitragThema: Das Play    Das Play    EmptySa Nov 04, 2023 6:09 pm

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Immer dieser Gestank. Nach irgendetwas stank es immer in Night Citys Straßen und Gassen. Scheiße. Pisse. Kotze. Abgase. Blut. Schwarzpulver. Oder eine Mischung aus alledem. Man könnte meinen nach all den Jahren, die Marie nun schon alleine hier war, herumstreunte und sich herumtrieb, hätte sie sich daran gewöhnt. Aber an manches gewöhnte man sich wohl nie. Doch dafür war sie vermutlich auch zu privilegiert aufgewachsen und konnte nur ihrer eigenen Verweichlichung Vorwürfe machen in dieser Hinsicht. Das Leben in Europa, egal ob daheim, behütet unter Mamis und Papis wachsamen Augen, oder in der Ausbildungsstätte von Arasaka. Es war, trotz allem, nicht so ein Drecksloch wie diese Stadt. Bis heute fragte sie sich warum Arasaka sich gerade dieses Loch aussuchen musste um ihr neues HQ in Nordamerika zu errichten. Dann wiederum war es aber wohl fast klar. Es war die beste publicity. Die Stadt war nur wieder so groß und erfolgreich geworden genau wegen Arasaka. Sie kamen mit einer ganzen verdammten Kriegsflotte an der Küste angetuckert und stoppten damit quasi an einem Tag den Wiedervereinigungskrieg weil Militech weder Lust noch Zeit hatte auch noch mit Arasaka zu kämpfen. Nicht wieder. Nicht nachdem der letzte Konflikt zwischen Arasaka und Militech mit einer Atombombe im Zentrum von Night City endete. So wurde Arasaka mit offenen Armen hier willkommen geheißen, konnte aufbauen was sie wollten. Und Marie, in ihrer Rachsucht, wurde mitgeschliffen und quasi dazu gezwungen hierzubleiben. Was ihr großes Ziel war? Keine Ahnung, das wusste sie selbst nicht so genau. Arasaka schaden, sicher, aber wie genau? Sie hatte ja keine direkten Personen. Ihre Eltern hatte sie schon umgelegt, widerliche Menschen wie sie waren was sie auch zu spät bemerkte. Aber sonst? Sie war nicht so größenwahnsinnig wie irgendwelche Typen ala Johnny Silverhand, die dachten sie könnten Arasaka alleine lahmlegen. Nein, das war unmöglich. Viel zu groß, viel zu mächtig. Aber vielleicht ergab sich irgendwann, irgendwie, eine Option der Corp einen gewaltigen Kinnhaken zu verpassen mit dem sie zufrieden sein konnte. Doch bis dahin? Bis dahin arbeitete sie als Merc, solo, unabhängig von irgendwelchen Crews aber bekannt bei allen Fixern der Stadt. Und auf so einem Job war sie heute....

Nacht war es aber dennoch nicht ruhig. In einer Stadt wie Night City gab es nie Ruhe. Wakako Oda, die Fixerin aus Japantown, hatte ihr einen Gig angeboten. Einen Gig mit dem die Alte zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen konnte. Auf der einen Seite bessere Beziehungen zu den Mox und auf der anderen Seite könnte sie ihren Jungs, den Tyger Claws, aushelfen. Eine Gruppe Scavs haben sich ein paar Dolls unter den Nagel gerissen um sie auszuschlachten. Was Scavs halt so taten. Unter diesen Dolls, unwissend für die Scavs - wäre ihnen vermutlich auch egal gewesen - befand sich eine Dame von den Mox. Die Mox wollten sie natürlich zurück, am besten lebendig. Das Problem war nur, dass das Versteck der Scavs wohl in Japantown war. Nicht um die Ecke vom Lizzies, dem Sitz der Mox, sondern im Zentrum des Einflusses der Tyger Claws. Diese wollten nur ungern andere auf ihrem Turf. Noch unbeliebter als andere Gangs waren aber Scavs. So kam Geld von zwei Seiten in den Pot den es nun für Marie auszuleeren galt. Wakako gab ihr einen Hinweis darauf wo sie die Scavs vermutete. Beobachtungen und Nachverfolgungsdaten aus einem Implantat einer der armen Dolls die gefangen wurden. War wohl in einem alten Appartementgebäude in Japantown. Und genau davor war die Schwarzhaarige nun. Mit den Händen in ihren Jackentaschen lehnte sie an der Wand in einer Gasse mit Blick auf das Gebäude. Von außen unscheinbar. Heruntergekommen wie man es erwarten durfte. Dennoch ließ sie mal mit ihren Augen ein paar Scans laufen. Über einer Seitentür erkannte sie eine Überwachungskamera und weiter oben, bei einem Fenster, schien es als wäre auch eine. Schwer zu sehen, aber da hing etwas. Frage war ob sie das hier laut oder leise angehen würde. Am Ende wäre es egal, doch leise und die Überlebenschancen der Zielperson waren höher. Fürs Erste aber wartete sie noch ab. Eben sehen ob jemand ankam oder das Gebäude verließ. Jemand der auffällig war. Scavs tarnten sich für gewöhnlich nicht, dafür waren sie zu dumm und zu krank in der Birne. Und falls nicht.... dann ging es halt los.
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Umbra

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BeitragThema: Re: Das Play    Das Play    EmptySo Nov 12, 2023 1:03 pm

Es war ein beschissener Tag wie jeder andere. Die Straßen wurden nicht weniger dreckig, die Leute fanden nicht plötzlich ihre Moral wieder und all jene die noch etwas darauf setzten mussten es unter einer harten Schale unsichtbar halten, um hier irgendwie überleben zu können. Und trotzdem ging sie mit einem leichten Lächeln auf den Lippen diese drecksgassen entlang. Was sie in ihrer Jugend durch das Arasaka Projekt hatte war wirklich nicht mit dem hier vergleichbar. Und dennoch war sie hier zufrieden. Denn hier war jeder Tag ihre eigene Entscheidung. Irgendwie war ihre Vergangenheit prägsam genug, um ihr den Gestank in der Luft zu versüßen, allein indem sie abwog was sie nun so viel mehr hatte. Und trotzdem konnte sie es nicht einfach dabei belassen, sondern suchte regelmäßig nach neuen Kontakten und Anlaufpunkten, um diesen Mega Konzern eines Tages die Achillesferse zerreißen zu können.

Diesmal hat sie diese Suche wieder in die Arme von Wakako Oda getrieben. Eine mittlerweile - wenn man es überhaupt so nennen kann - gute Bekannte von Vi, die ihr regelmäßig Gigs zuschusterte. Sie mochte die Tiger Claws, auch wenn sie selbst kein Interesse daran hatte sich einer Gang und deren Verpflichtungen anzuschließen. Also, wieder einmal Scavs auf den Sack gehen und diesmal Dolls vor ihrem Ausschlachten bewahren. Simpel genug um nicht ganz so leicht zu werden, beschloss sie kesse Frau erstmal die Umgebung etwas genauer unter die Lupe zu nehmen. Und weil das auf leerem Magen nicht sonderlich gut lief, fand man sie mit Oktopusbällchen bewaffnet und mampfend in Richtung der vermuteten Location flanieren. Vielleicht konnte man mit Sensoren und Audiotuner eine ungefähre Anzahl der Scavs vermuten, oder man konnte von Außen Einstiegspunkte durch offene - oder kaputte - Fenster ausmachen. Vielleicht würde sie auch einfach nur mal klingeln und sich "in der Haustür vertuen"? Egal, erstmal aufessen und nachdenken.
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Kojiro

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BeitragThema: Re: Das Play    Das Play    EmptyMi Nov 22, 2023 3:51 pm

Während Marie das Ganze noch etwas beobachtete kramte sie eine Schachtel Kippen aus ihrer Jackentasche und fischte dort eine heraus. Diese landete gleich zwischen ihren Lippen und wurde dann mit einem Feuerzeug angezündet. Einen Zug genommen und den Rauch ausgepustet war dies das kleine Startsignal für sie selbst. Ihren Schlachtplan hatte sie nun schon gefasst. Eigentlich kein schwerer Job, aber unvorsichtig oder überheblich zu werden konnte sich die professionelle Solo nicht leisten. Sie hatte einen Ruf zu verlieren. Und ein Leben. Wobei ihr Ruf fast wichtiger war. Ohne den hatte sie nämlich vermutlich bald kein Leben mehr. So schlenderte sie auf das Gebäude zu, bemerkte aber nebenbei eine junge Frau die auch darauf zuging. Aus einer anderen Richtung. Eine von den Scavs? Nein so sah sie nicht aus. Eher unbedarft, unbeteiligt. War ihr dann fürs Erste egal.

Marie hob eine Dose von der Straße auf und schmiss diese dann mit Schwung gegen die Eingangstüre unten. Nur eine Ablenkung, mehr nicht. Sicher würden einer, vielleicht zwei, unten nachsehen was los war. Die Schwarzhaarige ging dann in die Gasse neben dem Gebäude und kletterte sehr gelenk und mit flinken Sprüngen an der Feuertreppe des Nachbargebäudes rauf. Ein paar Stockwerke weiter oben zückte sie ihre Pistole und schraubte einen Schalldämpfer an den Lauf bevor sie mit einem Schuss davon die Kamera dort in einem Zimmer ausschaltete. Im selben Zimmer saß ein Scav gerade auf einem ranzigen Sofa. Der bekam das aber nicht mit, da er gerade in einem BD abgetaucht war. Vermutlich ein Porno oder so. Allenfalls sprang Marie dann problemlos die einigen Meter rüber zum Fenster und durch dieses durch. Klirrte natürlich schön und erregte Aufmerksamkeit. Aber war ihr egal. Die Party konnte starten. Der Scav in seinem BD dort bekam das nicht mit, dafür aber andere auf dem Stockwerk. Der arme Kerl aber wurde von der Schwarzhaarigen einfach mit einem Kopfschuss geflatlined bevor sie dann mit der anderen Hand ihr Schwert zog während sie schon die Schritte hörte und die Scanner ein paar Leute durch die Wände zeigten, die zu ihrem Zimmer gelaufen kamen. Showtime!
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Umbra

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BeitragThema: Re: Das Play    Das Play    EmptyMi Jan 10, 2024 9:11 pm

Eigentlich wäre ihr die schwarzaarige Gestalt vor ihr kaum aufgefallen, wo ihr Hauptaugenmerk und ihre Scanvorrichtungen gerade das Zielgebäude durchleuchteten. Aber als sie das Klirren der Dose am Türeingang vernahm, wurde sie doch hellhörig.

Nanu, sieh mal einer an... Noch jemand mit dem Auftrag? Könnte ja doch noch interessant werden...

Und wo sie an ihrem eigenen Leben hing, entschied sie sich der ominösen Gestalt in die ranzige Seitenstraße zu verfolgen. Es war schon beinahe Verwunderung, die ihrem Gesicht abzulesen war, ehe sie den Rest ihres Frühstücks mit einem Haps hinunter schlang, um durch eigene anmutige und starke Sprünge den Weg auf möglichst leisen Sohlen aufzunehmen. So neugierig und verspielt sie auch sein kann, mittlerweile war sie ihrer Meinung nach erfahren genug um eine potentielle Konkurenz zu erkennen - was diese nicht direkt zu einem Verbündeten machte. Im Gegenteil, gute Gigs bekam nicht jeder und in einer Welt wo nur noch Credits zählten, will man Preisgeld nicht auch noch teilen müssen. Sie würde die andere Person also die Drecksarbeit erledigen lassen, in der Hoffnung, dass sie daran ihr eigenes Leben verlieren würde und Vi den Rest übernehmen konnte. Entsprechend machte sie es sich vorerst auf dem Fensterrahmen bequem, musterte die Räumlichkeit und suchte schon den nächstbesten Punkt zum Hacken. Sicher gabs hier noch andere Technik die sich abhören lassen könnte, um schneller in Erfahrung zu bringen wo die Dolls festgehalten würden. Wenn diese überhaupt hier waren.
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