Der Hyperraum

"Kann ich nicht einfach hier sitzen bleiben?", fragte Dex.
"Ich fühle mich nicht wohl in Zellen, ganz und gar nicht."

"Und ich dachte immer die Jedi seien die Guten. Warum haben die Jedi denn einen Hinterhalt gestellt? Hatten sie einen Hass auf dein Volk?", meinte Rikkal.

Jade lies sich helfen
"Das ist schon ok"

"Bleibt von mir aus.", sagte Keru zu Dex. "Es dauert jedoch noch eine Weile, bis wir Mandalore erreichen. Und selbst die Zellenbetten sind bequemer, als diese Stühle."
Danach verließ er das Cockpit und führte Jade zu den Zellen.

"Nein, wir hatten mit den Jedi nicht viel zu schaffen. Zu der Zeit waren wir ein Söldnerheer.", erklärte Mira. "Ich weiß nicht, weshalb die Jedi uns angegriffen haben. Seither sind viele von uns aber nicht gut auf sie zu sprechen."

"Ich bin sowieso gerade noch nicht müde, also bleib ich noch hier.", er zuckte mit den Schultern, er wusste das Angebot aber natürlich zu schätzen.

Chao'ri blieb ebenfalls wo sie war. In einem Schiff wollte sie ohnehin kein Auge zu tun, da war ihr ein offener Raum noch lieber als eine Zelle von innen zu sehen. Lyra hingegen folgte Keru ebenfalls, schweigend.
Als die anderen sich nun auch entfernten seufzte sie erleichtert aus, über die neu gewonnene Ruhe.

Jade ruhte sich in der Zelle aus

"Na dann viel spaß darin.", sagte Keru. Danach begab er sich erstmal in den Frachtraum, wo er nach der Fracht sah, die Mira eingeladen hatte. Auf dem Weg kam er an Azulas Zelle vorbei. Ein kurzer Blick veriet ihm, dass sie noch immer Bewusstlos war, was seiner Meinung nach auch gerne noch so bleiben konnte.

Dex lehnte sich zurück und verschränkte die Hände hinter dem Kopf.
"Erstaunlich ruhig ohne die Krawallmacherin."

"Ihr Temperament wird sie spätestens auf Mandalore den Kopf kosten." raunte Chao'ri und legte eine Hand ins Gesicht. Ihr Vater wusste schon, warum er eigentlich eine ganze Truppe angeheuert hatte.

Nachdem Keru die Fracht inspiziert hatte, ging er zurück ins Cockpit, wo er die Monitore überwachen wollte.
"nur wenn sie es nicht zügeln kann.", sagte der Mandalorianer, der Chao'ris Satz noch mitbekommen hatte.

"Erinnert mich an eine verzogene Senatorentochter die ich vor 4 Jahren mal beschützen musste.", bemerkte er mit einem Grinsen.

Chao'ri verzog das Gesicht bei diesen Bemerkungen. Wenn Jade und Azula wieder derart aneinander prallten, hätet sie zwar zwei Probleme weniger dank der Mandos, aber auch Credits die ihr unnötig durch die Lappen gehen würden.

Keru setzte sich auf seinen Platz und nahm den Helm ab.
"Von Senatoren weiß ich nicht viel. Außer, dass sie einem im Angesicht des Todes das Blaue vom Himmel versprechen.", sagte er.

"Politiker halt, die sind alle gleich, und seit der Imperator an der Macht ist sind die eh nur noch Marionetten in einem machtlosen Senat.", bemerkte er.

Chao'ri schwieg. Mit Politik hatte sie nicht mehr am Hut als nötig und was die dort oben taten, war ihr reichlich egal, so lange sie die Kopfgeldjagt nicht verbieten würden.

"Meiner Meinung nach war der Senat schon immer machtlos. Er wusste es nur nicht.", meinte Keru. "Dennoch muss ich diesem Senator von damals danken. Ihm habe ich immerhin meine Tochter zu verdanken."

"Deine Tochter zu verdanken? War der Senator ne Frau und es gab ein Schäferstündchen oder wie darf ich das verstehen?", fragte er.

Chao'ri wandte sich zu Keru um mit fragendem Blick und hochgezogenen Augenbrauen.

Der Mandalorianer musste bei dieser Bemerkung lachen. "Nein, so war es nicht." Etwas ruhiger sagte er dann: "Ich hatte damals den Auftrag einen Senator zu töten. Jemand wollte seinen tot um selbst aufzusteigen oder so. Der Politiker hatte sich auf einer riesigen Yacht eingenistet umgeben von Partygästen und vor allem Sicherheitsleuten. Nachdem ich mein Ziel und dessen Leibwächter erledigt hatte, lief ich einem Päarchen in die Arme, die mich angriffen. Ich tötete sie und hätte das Schiff einfach verlassen, doch durch zufall entdeckte ich in dem Zimmer, aus dem das Päarchen gekommen war eine Bewegung. Ich betrat das Zimmer in erwartung eines weiteren Leibwächters. Ich fand aber nur ein kleines Mädchen, dass mich ängstlich ansah. Rate mal, wer dieses Mädchen war."

"Aww, der große böse Mando hat ein weiches Herz, wie niedlich.", Dex grinste unter seinem Helm, er meinte es aber nicht böse.
"Und sie sieht dich als ihren Vater obwohl dus nicht wirklich bist?", fragte er weiter.

"Böse? Wie kannst du einen Mando der uns mir nichts dir nichts als blinde Passagiere mitreisen lässt als Böse abstempeln." Bei ihrer Bemerkung musste sie unwillkürlich etwas schmunzeln.

"Nun, nachdem sie schließlich den Mut gefunden hatte, mich anzugreifen habe ich sie mit nach Mandalore genommen und sie adoptiert. Danach habe ich sie die mandalorianische Lebensweise gelehrt. Daher akzeptiert sie mich als ihren Vater.", erklärte Keru. "Es ist Brauch bei uns Kriegswaisen zu adoprtieren, die Mumm in den Knochen haben. Wir machen uns nicht viel aus Blutlinien."

"Hey, ich mein ja nur, so als Scherz, du weißt ja was man so über diese Kerle hört.", erwiderte er auf Chaoris Aussage mit einem Schulterzucken.
"Aber Blutlinien sind sowieso dumm, jeder soll zeigen was er drauf hat."

Die Cathar verschränkte die Arme und lehnte sich zurück.

"Das stimmt schon.", sagte Keru. "Was ich allerdings meinte war, das wir Mando'ad uns nicht darauf versteifen eigenen Nachwuchs zu zeugen. Ihr werdet es sehen, wenn ihr Kal'buir kennenlernt."

"Und das ist?", fragte er.

"Ich glaub wir brauchen für Mandoa definitiv noch ein Lexikon, Kal'buir klingt wie ein Fisch."

"Das solltest seine Jungs nicht hören lassen.", meinte Keru lächelnd. "Sie verehren ihn schon beinahe. Buir bedeutet Vater, oder Mutter. Kal'buir heißt im Grunde nur Vater Kal. Er ist ein guter Mann. Während des Krieges hatte er einen engen Kontakt zu einigen Klonsoldaten. Und zu Jedi, die ausnahmsweise anständige Leute waren."

"Na da bin ich ja mal gespannt wie das wird."

Über diesen Fail musste Chao'ri grinsen. "Dann.. Bist du für Mila "Keru'buir?"

"Fast. Richtig heißt es Ker'buir.", meinte Keru. "Im normalfall wird ein teil des Namens weggelassen. Nur ist Kal bereits so kurz, dass es sich nicht lohnt, dort etwas wegzulassen. "

Dex verschränkte dann die Arme und lehnte sich zurück.

Bei der Erklärung zog Chao'ri eine Augenbraue hoch. Die Sprache kam ihr so doch recht willkürlich vor, wenn einfach irgendwo etwas weggelassen wurde. "Okay...", meinte sie nur und versuchte sich einen Grund einzureden, warum dies so getan wird.

"Das weglassen eines Namensbestandteils hat vor allem klangliche gründe.", erklärte Keru weiter.