Tatooine - Mos Eisley

Das Twi'Lek Mädchen Rikkal wohnt bei ihrer Herrin Ami Koroban. Sie arbeitet im Wohnzimmer und staubt dort die Regale ab. Ihre Herrin tritt ein und Rikkal unterbricht ihre Arbeit.

Ami: Rikkal, ich habe morgen Geburtstag.
Rikkal: Ich weiß, Herrin.
A: Fall mir nicht ins Wort!
R: Es tut mir Leid.
A: Wir haben kaum mehr anständige Getränke für meine Gäste. Hole mir aus der Cantina jeweils ein Faß Jawa Bier und Blütenwein.
R: Jawohl Herrin!

Rikkal verlässt das Haus und schlendert durch die Straßen.
"Manchmal kann sie echt übertreiben. Es ist doch nett, dass ich mir ihren Geburtstag merken kann. Und dann blafft sie mich so an."
Frustriert streicht sie ihren missgebildeten kleinen Lekku aus dem Gesicht und kickt frustriert ein paar Steine durch die Gegend.

Nach einem guten Fußmarsch gelangt Rikkal an die Bar.
"Oh man, hoffentlich sind die gestalten hier drinnen heute mal erträglich..."

Sie betritt die Bar...

Rizzal gelangt auf die belebte Straße. Die Leute hier haben anscheinend nicht von dem Tohuwabohu da drinnen mitbekommen, dachte sie sich. Schlendernd trat sie den Heimweg an. Wenn schon zu Hause Bestrafung auf sie wartete, dann könnte die Strafe auch ein wenig länger auf sie warten.
"Erst jetzt fällt mir auf, dass sich weder der Jedi noch der andere sich bei mir bedankt haben, wegen des fliegenden Tischbeins.", murmelte sie vor sich hin. "So ein Mist, ich hab mich sogar noch bei dem Krieger bedankt. Undankbares Pack!", zischte sie.

Als Colt auf die Straße trat, sah er sich nach der Twi'lek um. Als er sie entdeckte, lief er ihr nach und hielt sie am Arm fest.
"Du solltest vorsichtig sein. Die Commandos werden den Vorfall gemeldet haben, bevor sie gestorben sind. Das Imperium kennt jetzt dein gesicht. Daher solltest du dich nicht so auf der offenen Straße blicken lassen.", riet er ihr.

"Und wie dann bitte?", funkelte sie den Krieger böse an. Immer noch kein Danke...

"In der Cantina liegen überall Jacken und Mäntel herum, von Leuten die abgehauen sind.", erklärte Colt. Danach machte er kehrt und kehrte in die Cantina zurück. Doch auf halben Weg blieb er stehen, wandte sich nochmal um und sagte: "Übrigens, das mit dem Tischbein war ne gute Arbeit. Ich danke dir. Ohne dich wäre es übler ausgegangen." Colt wandte sich ab und betrat die Cantina.

Rikkal blieb verwundert stehen. Endlich hatte sich mal jemand bei ihr bedankt. Dies hatte sie in ihrem Leben so selten gehabt, dass sie dem Mann Glauben schenkte und beschloss in die Cantina zurück zu kehren, um sich einen Mantel zu holen.

Wieder an der "frischen" Luft angekommen seufzte Chao'ri erst einmal gedehnt. Sie wusste ja, dass dieser Planet ein schräger Ort war, aber so etwas hatte sie bisher noch nicht erlebt. Da war der raue Alltag zwischen den Händlern hier ausnahmsweise wirklich Erholung. So schlenderte sie durch die Wege und hielt die Augen und Ohren auf der Suche nach ihrem Ziel offen.

Als sie die Truppe Sandtrooper und die vier Imperial Commandos herannahen sahen, sprangen die Bewohner Mos Eisleys schnell aus dem Weg. Während die Trooper schwiegen, unterhielten sich die Commandos angeregt. Jedoch unbemerkt von den anderen. Ermöglicht wurde dies durch die Spezialrüstung der Commandos. Diese ermöglichte es ihnen sich via Comlink zu unterhalten, während kein laut ausserhalb ihrer Helme zu hören war.
"Wie viele Jedi sollen wir noch töten?", fragte einer.
"Bis keine mehr übrig sind.", antwortete ihm ein anderer.
"Konzentriert euch.", befahl der Commando, welcher vorne weg ging. "Je eher wir den Jedi erledigen, desto eher sind wir wieder zurück."
"Wegen dem Jedi mach ich mir keine Sorgen, Dex.", meinte der vierte Commando. "Aber unsere Brüder haben gesagt, er wäre in Begleitung eines Abtrünnigen. Was ist mit dem?"
"Den übernehmt ihr.", sagte Dex. "Ich kümmere mich um den Jedi."
Vor ihnen tauchte bereits die Cantina auf. Bald würde es einen Jedi weniger in der Galaxis geben. Dafür würde Dex schon sorgen.

Der Trupp vor ihr war eher nicht zu übersehen. Sie war noch nicht weit von der Cantina fort als ihr die Commandos bereits über den Weg liefen. Anders als die Bewohner sprang sie nicht ehrfürchtig vor Dex und seiner Manschaft weg, sondern bewegte sich nur gemächlich an den Seitenstreifen, um nicht von den Männern umgelaufen zu werden. Denn Rücksicht kannten sie nicht.
"Wow, das ging schneller als erwartet...", murmelte Chao'ri vor sich hin. Sicher waren sie gerade in der Gegend, sonst hätten sie nicht bereits Zehn Minuten später auf der Matte stehen können, mutmaßte sie.
Mit geweckter Neugier entschied sie sich neben dem Trupp her zu gehen. Sie war gespannt darauf wie dieser merkwürdige Jedi auf die Manschaft reagierte. Schließlich schien er nicht sehr einsichtig über sein Dasein zu sein.

Als die Commandos und die Sandtrooper die Cantina erreichten, schwärmten die Trooper nach allen Seiten aus um eventuelle Hinterausgänge zu sichern. Drei Commandos stellten sich lincks und rechts von der Eingangstüre auf. Der vierte kniete sich davor und heftete einen Sprengsatz daran. Nach ein paar Handgriffen, war dieser scharf gemacht und mit einem Auslöser verbunden, den der Commando in der Hand hielt.

Chao'ri staunte nicht schlecht angesichts dieser Maßnahmen. Dabei war der Jedi doch nicht mal ansatzweise so viel Aufwand wert, wie sie empfand. Sie konnte nicht anders, als mit verschränkten Armen ein Stück weit des Geschehens weg über dieses Bild merklich zu lachen.

Nachdem der Commando den Sprengsatz scharf gemacht hatte, hockte er sich ebenfalls neben die Türe, so wie seine Brüder. Dann drückte er den Auslöser. Es gab einen lauten Knall und die Türe explodierte. Sofort sprangen die Commandos auf und stürmten die Cantina.

Als Colt durch einen Nebeneingang in einer Seitengasse landete, hielt er sich dicht an der Wand. Als keine Feinde zusehen waren, winkte er Rikkal zu sich.

Rikkal folge ihm und sie blieb neben ihm stehen. "Soll ich ihn ablegen oder müssen wir noch weiter?"

"Wir gehen zum Raumhafen. Dort suchen wir uns einen Piloten, der un hier wegbringt.", erklärte Colt.

"Klar.", sagte Rikkal. Das war wohl die eine Chance auf die sie immer gewartet hatte.

"Aber bevor wir Tatooine verlassen, musst du erstmal dein Sklavenhalsband loswerden. Ich denke, einer der vielen Schmuggler wird das hinkriegen.", meinte Colt.

"Kennst du einen?", fragte Rikkal hoffnungsvoll.

"Sicher.", meinte Colt. "Ohne ihn wäre ich niemals hierher gekommen."

"Wo ist er?", meinte Rikkal. "Wir sollten keine Zeit verlieren und ihn direkt aufsuchen. Ich glaube meine Herrin wird mittlerweile auch misstrauisch sein und nach mir suchen."

"Er ist bei den Docks. Folge mir.", sagte Colt und ging voraus.

Rikkal folgte ihm, mit dem Jedi auf der Schulter, in der Hoffnung nicht noch einmal in eine feindliche Truppe zu geraten.

Unbemerkt und in typischer Katzenmanier war Chao'ri den beiden auf den Schlichen. Sie üerlegte, ob sie den bunten Haufen melden sollte, oder ihnen beistehen sollte, anbetracht dieser doch irgendwo herzlichen Rettungsaktion. Sie entschloss jedenfalls erst einmal im Schatten zu bleiben, bis sich eine Gelegenheit bot sich zu offenbaren.

Zuerst führte Colt Rikkal durch einige Seitenstraßen. Dann, als sie weit genug von der Cantina entfernt waren, betrat er die Hauptstraße. Natürlich erst, nachdem er sich vergewissert hatte, das nirgendwo Feinde lauerten.

Rikkal zog sich vor der Hauptstraße ihre Kapuze tief ins Gesicht.

Schließlich schaften sie es unbehelligt zu den Docks. COlt führte Rikkal in einen der hinteren Hangars. Dort stand ein mittelgroßes Raumschiff, an dessen Rumpf ein glatzköpfiger, bärtiger Mann herumwerkelte.
"Su'cuy Braden.", rief Colt.
Braden stoppte seine Arbeit und sah zu der Gruppe. "Bei meinem Bart, wenn das nicht der alte Colt ist. Wie geht's dir mein Freund? Und wer sind die?" Er deutete auf Rikkal und den Ohnmächtigen Jade.

"Mein Name ist Rikkal und anscheinend bist wohl du derjenige der mir helfen kann...", sagte Rikkal.

"Hm, kommt ganz dadrauf an womit.", gab Braden zurück.
Colt erklärte: "Sie hat ein Sklavenhalsband, das enfernt werden muss. Ansonsten kann sie den Planeten nicht verlassen."
"Verstehe. Ich soll also das Halsband entfernen und euch vermutlich noch hier herausschaffen, wie?", fragte Braden.

Rikkal nickte.

"Und was kriege ich dafür?", verlangte Braden zu wissen.
"Du kannst dem Imperium eins auswischen.", meinte Colt. "Der Typ hier ist ein Jedi und steht ganz oben aud der Fahndungsliste des Imperators. Abgesehen davon hab ich dir mal den Shebs gerettet, du schuldest mir was."
"Schon gut, schon gut.", meinte Braden. "War nur ein Scherz. Dann komm mal her, kleine.", Er winkte Rikkal zu sich.
Colt nahm ihr Jade ab. "Ich bringe ihn aufs Schiff in die Krankenstation.", sagte er und verschwand.

Rikkal trat zu dem Mann namens Braden. "Wird es weh tun?"

"Noch nicht.", meinte Braden und began an ihrem Nacken am Halsband herumzuwerkeln. "Hier draußen kann ich das Ding nur abstellen. Was auch schon verzwickt genug ist. Aber wenn wir hier weg und in einer anständigeren Umgebung sind, müssen wir es entfernen und das tut weh. Ist immerhin in Implantat. So, erledigt. Das Halsband wird dich nun weder schocken noch in die Luft jagen."

"Das ist erleichternd. Dankeschön.", sagte Rikkal aufrichtig.